Schnitzelbeat Vol. 3

Die Wie­ner For­ma­ti­on The Cop Stigh wur­de im Zeit­raum 1972/73 von den Brü­dern Erich (Gitar­re) und Nor­bert Kram­mer (Orgel) gegrün­det, die damals bei­de noch zur Schu­le gin­gen. Ver­stärkt um Bas­sist Rai­ner Kai­ser und Drum­mer Gre­gor Cha­ramsa ent­stand eine Vie­rer-Beset­zung, die bis zum Ende hal­ten wür­de. Die musi­ka­li­sche Lei­den­schaft der Grup­pe galt pro­gres­si­ven Rock­bands wie Deep Pur­ple, nach deren Vor­bild ein­stu­dier­te Songs häu­fig in Impro­vi­sa­tio­nen über­führt wur­den. Durch Ver­mitt­lung des Musik­pro­du­zen­ten Kajet­an Trost, der zu jenem Zeit­punkt das kurz­le­bi­ge Maga­zin 1. Öster­rei­chi­scher Musik-Express her­aus­gab („The Cop Stigh – Ein Name, der nichts bedeu­tet: Eine Grup­pe mit Musik, die etwas bedeu­tet!“), ver­öf­fent­lich­te die Band im Jahr 1973 eine Sin­gle im Eigen­ver­lag, die bei Live-Gigs ver­kauft wur­de. Heu­te nur äußerst schwer zu fin­den, gibt uns die­ser char­man­te Ton­trä­ger Ein­bli­cke in den Pro­be­raum einer Wie­ner Teen­ager-Band, die authen­ti­schen Under­ground-Rock mit ambi­tio­nier­ten Tex­ten am Puls der Zeit macht, wovon sich einer – „War Histo­ry“ – in die Samm­lung der gelun­gens­ten öster­rei­chi­schen Anti-Kriegs-Songs ein­rei­hen kann. Nach Mit­wir­ken in einem ver­schol­le­nen Kurz­film, Live-Auf­trit­ten im Wie­ner Raum, unter ande­rem beim 5‑Uhr-Tee in der Ten­ne als Back­ing-Band des Schla­ger­sän­gers Peter Bach lös­ten sich The Cop Stigh im Jahr 1975 auf.