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Schnitzelbeat Vol. 3

TRACKLIST

Schnit­zel­beat Vol. 3
READY FOR TAKE OFF
For­got­ten Psy­che­de­lic, Flower Power and Pro­to-Punk arte­facts from Aus­tria
1967–1973

Pro­du­ced by Trash Rock Archi­ves. Com­pi­led by Al Bird Sput­nik. 16 Song-LP out on Diga­to­ne // 20-Song-CD out on Kon­kord.

Expi­ra­ti­on (1968)
03

EXPIRATION
It wasn’t right

(VRC/1968) 2:30

Als die bei­den Schü­ler Rudi „Mike“ Niem­führ und Geor­ge „Schur­li“ Vagac den damals 19-jäh­ri­gen Sän­ger und Bas­sis­ten Robert „Bob­by“ Haumer im Her­nal­ser Ver­gnü­gungs­zen­trum (HVZ) mit sei­ner dama­li­gen Ama­teur-Band gese­hen hat­ten, spra­chen sie ihn nach dem Gig an. Die gemein­sa­men musi­ka­li­schen Schnitt­men­gen waren groß und Ende 1967 grün­de­ten die drei jun­gen Män­ner – nach Vor­bild der bri­ti­schen Band Cream – ein Psy­che­de­lic Rock-Trio, das sie The Expi­ra­ti­on tauf­ten. Wesent­li­che Ein­flüs­se waren Songs, die sie auf Radio Luxem­bourg gehört hat­ten, sowie das Pop-Sor­ti­ment des Plat­ten­ge­schäf­tes Hi-Fi auf der Kärnt­ner Stra­ße. Deren Mit­ar­bei­te­rIn­nen hat­ten offen­sicht­lich ein Herz für die pro­gres­si­ve Jugend der Stadt und hiel­ten ihr Sor­ti­ment dem­entspre­chend auf dem letz­ten Stand. 1968 nahm die Band beim Talent­wett­be­werb „Pop-Pokal“ teil, der auf der See­büh­ne im Wie­ner Donau­park aus­ge­tra­gen wur­de. Als ers­ter Preis stand eine Sin­gle-Pro­duk­ti­on beim neu­ge­grün­de­ten VRC-Label des Wie­ner Pro­du­zen­ten und Ver­le­gers Erich Bene­di­ni in Aus­sicht. Expi­ra­ti­on, die zu die­sem Zeit­punkt bereits Eigen­kom­po­si­tio­nen im Reper­toire hat­ten, konn­ten sich gegen etli­che ande­re loka­le Grup­pen (u.a. Oni­on Gook mit dem spä­te­ren Hal­lu­ci­n­a­ti­on Com­pa­ny-Front­mann Wickerl Adam) durch­set­zen und fan­den sich wenig spä­ter im Stu­dio des viel­be­schäf­tig­ten Film­kom­po­nis­ten Ger­hard Heinz wie­der. Resul­tat der Auf­nah­me­ses­si­on waren zwei psy­che­de­li­sche Pop-Songs mit groo­ven­den Gitar­ren­läu­fen und kom­ple­xen Vokal­har­mo­nien, die sofort ins Ohr gin­gen. Als die Ein­be­ru­fung zum Bun­des­heer anstand, setz­te sich Bob­by Haumer im Jahr 1969 nach Eng­land ab, wo er als Ses­si­on-Bas­sist u.a. mit Kali­bern wie Mitch Mit­chell, Noel Red­ding (bei­de Mit­glie­der der Jimi Hen­drix Expe­ri­ence) und Ste­phen Stills (Crosby, Stills & Nash) arbei­te­te. In jener Zeit for­mier­te er auch eine Band namens Zakar­ri­as, die er als Front­mann anführ­te und mit der er im Jahr 1971 eine Recor­ding Ses­si­on für das Major-Label Deram absol­vier­te. Resul­tat war ein unge­wöhn­li­ches und eigen­stän­di­ges Album, das heut­zu­ta­ge als Mons­ter-Rari­tät der bri­ti­schen Prog-Ära gehan­delt wird.