Releases

Schnitzelbeat Vol. 3

TRACKLIST

Schnit­zel­beat Vol. 3
READY FOR TAKE OFF
For­got­ten Psy­che­de­lic, Flower Power and Pro­to-Punk arte­facts from Aus­tria
1967–1973

Pro­du­ced by Trash Rock Archi­ves. Com­pi­led by Al Bird Sput­nik. 16 Song-LP out on Diga­to­ne // 20-Song-CD out on Kon­kord.

13

LES SABRES
Yes I see

(Amadeo/1968) 2:19

Der Wie­ner DJ, Kul­tur­ma­na­ger und Kon­zert­ver­an­stal­ter Edek Bartz hat­te eine beweg­te Jugend. Er arbei­te­te Mit­te der 1960er-Jah­re im Plat­ten­la­den Musik­haus ¾, wie auch für die Künst­ler­agen­tur Stim­men der Welt. Als die­se The Jimi Hen­drix Expe­ri­ence im Jahr 1969 nach Wien ein­lud, war er es, der Hen­drix per­sön­lich vom Flug­ha­fen abhol­te. Bartz war auch schon ein­mal mit den Rol­ling Stones um die Häu­ser gezo­gen. Sei­ne Ama­teur-Band Les Sabres ori­en­tier­te sich hin­ge­gen am US-ame­ri­ka­ni­schen Folk von Pete See­ger und Joan Baez und ent­wi­ckel­te sich mit der Zeit zu einem Pro­jekt, bei dem die Mit­glie­der jüdi­sche Folk­songs und jid­di­schen Klez­mer inter­pre­tier­ten. Das Sabres-Publi­kum waren aber mit­nich­ten ortho­do­xe Juden, son­dern bun­te Bohe­mi­ens und Para­dies­vö­gel der Stadt, was ins­be­son­de­re am aktio­nis­ti­schen Cha­rak­ter der Sabres-Büh­nen­shows lag. „Unse­re Kon­zer­te waren oft desas­trös. Desas­trös, aber geni­al“, wie Edek Bartz dem Buch Wien­Pop (Fal­ter Ver­lag, 2013) anver­trau­te. Nach einer EP – bei der auch die jun­ge Sän­ge­rin Mari­ka Lich­ter mit­wirk­te – und einem Album, auf dem die Band Folk­songs aus aller Welt inter­pre­tier­te, ver­öf­fent­lich­ten Les Sabres zum Ende ihrer Lauf­bahn im Jahr 1968 noch die Sin­gle „Yes I see / You’re gon­na need some­bo­dy when I’m gone“, die gemein­sam mit dem Jazz-Ensem­ble von Erich Klein­schus­ter im Wie­ner Kon­zert­haus ent­stan­den war. Folk meets Beat meets Soul­jazz.